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Sachsens Glanz – in BILD beworben

14. August 2012

Er kann es einfach nicht lassen: Rentner Albrecht Börner stänkert weiter gegen „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“. Das Buch zur gleichnamigen und sehr erfolgreichen Morgenpost-Serie aus dem vergangenen Jahr, verkauft sich seit Mai ganz gut im Handel. Es erinnert an die einzigartige TV-Serie, erzählt jedoch unabhängig davon die Geschichte August des Starken und seiner Gegenspieler locker und unterhaltsam, erklärt zu dem, was von „Glanz und Gloria“ heute noch übrig ist. Doch Albrecht Börner meint, er in persona habe die „Titelrechte“ – obwohl sein Verlag diese ordentlich verkauft hat. Heute nun versucht er es mal via BILD-Zeitung…

Die Kollegen von BILD haben es sachlich und richtig dargestellt: Es gibt zwei Bücher mit dem Titel „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ – beide beschäftigen sich mit der gleichnamigen Serie. (Wobei der Autor des neuen Buches erst durch den Streit erfahren hat, dass es überhaupt schon ein Werk mit diesem Titel gibt.) Beide sind aber inhaltlich völlig verschieden. So wie es sein muss.

Doch Albrecht Börner behauptet seit Wochen (wider besseren Wissens): Er habe die Titelrechte. Nur, sein Verlag hat der Mopo die Titelrechte Anfang des Jahres ordentlich übertragen. Und dafür auch Geld bekommen.

Über eine Verwandte (Name bekannt) lässt Börner (von einem Uni-Rechner in  Dresden) diverse Verkaufsportale und Blogs mit Negativbewertungen zuspamen – schreibt von „Plagiat“. Auch wenn diese immer wieder behauptet nur eine „Leserin“ zu sein, ist über IP-Adressen und Mailverkehr die Verwandschaft schnell entdeckt. Börner selbst gibt übrigens offen zu, dass die Negativbewertungen von ihm veranlasst wurden. In einer Mail schreibt er, dass sie „in meinem Auftrag meine Stellungnahme … versandt hat.“ Dass die Rechte verkauft wurden, weiß er: „“Man hat mir auf meine Nachfrage hin mitgeteilt, dass man der Verwendung zugestimmt habe.“

Fazit: Es gibt zwei tolle Bücher, die den tollen Namen „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ tragen und an die phantastische TV-Serie „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ erinnern. Beide beschäftigen sich unabhänig voneinander mit der aufregenden Zeit August des Starken und unterscheiden sich schon augenscheinlich in der Aufmachung, im Verlag und im Preis. Rechtlich eine saubere Nummer. Dass nun ein „Altautor“ behauptet die Rechte zu haben, die er nicht nachweisen kann (wohl liegen sie bei der DEFA), ist traurig. Warum sein Feldzug sich nun gegen das neue Buch richtet und nicht gegen seinen Verlag, bleibt unklar. Wahrscheinlich hofft er über diesen eigenartigen Weg Werbung für sein eigenes Buch machen zu können…