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Ein Buch entsteht…

12. Juni 2012

Ja, wie war das denn nun, mit „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“? Alles selbst zusammengesucht? Abgeschrieben? Ausgedacht? Diese Fragen habe ich zu Hauff  in den vergangenen Tagen gestellt bekommen. Hier mal die Antworten: Ja. Mmh. Nö. Etwas detaillierter will ich dann aber doch werden…

Ausgedacht ist nix. Die Geschichte von August dem Starken, seiner Freunde und Gegenspieler, ist bekannt. Abgeschrieben? Nein. Aber: Natürlich hab ich mich tagelang durch die SLUB (Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek) gewühlt, viele Zeitschriften, Bücher und Arbeiten gewälzt und mir die Informationen herausgesucht. Zumindest für den ersten, den historischen Teil. Außerdem stand ja die TV-Serie Pate, so dass auch von dieser diverse Zitate mit verarbeitet wurden. Der gesamte zweite Teil musste mühsam und komplett selbst erstellt werden.

Wo war noch mal das Schloss? Erste Orientierungsversuche in Warschau…

Irgendwo war doch die Telefonnummer vom Warschauer Museumschef?

Was heißt mühsam: Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, aber auch Zeit gekostet. Vier Wochen lang war ich in Sachsen unterwegs, auf Schlössern und Burgen, in Museen, Ausstellungen – habe unglaublich viele Leute kennengelernt und wirklich neue Geschichten entdeckt. Diese sind im Buch zu finden.

Spannend war vor allem die Recherche in Polen. Reihenweise fielen meine Vorurteile! Es war extrem aufregend und spannend in Warschau, beeindruckend schön in Krakau und auch die Autofahrt zwischen beiden Städten war interessant. Wie sagten wir so schön: „Der Pole an sich ist anders…“ 🙂 Der mag ja nicht mal August den Starken!

Rundgang mit der Dolmetscherin durch das Königsschloss – hier im Canaletto-Saal.

Jedenfalls war die Serie im Herbst vollendet. Die Arbeit abgeschlossen. Doch die Resonanz war beeindruckend: Ständig riefen Leser an, die einen Teil verpasst hatten und ihn nachgeschickt haben wollten. Also entstand die Idee, die Mopo-Serie als Buch herauszubringen. Großfressig wollte ich gleich das Lektorat übernehmen, was sollte denn schon groß zu ändern sein? War ja alles schon gedruckt?!Pustekuchen! Zum Glück habe ich es nicht gemacht. Und – vielen Dank an dieser Stelle – die mühsame Arbeit hat Frau Doktor Evelyn Badaljan übernommen.

Briefe von der bereits verstoßenen Gräfin Cosel an ihren August in Warschau…

Die Serie wurde letztlich fast noch einmal komplett neu geschrieben. In vielen Nächten (manchmal auch Tagen), wurden die Textlängen verändert, korrigiert, ergänzt und umgeschrieben. Dann mussten Details, wie Geburts- und Sterbedaten, die täglich in der Serie in der Zeitung erschienen, herausgestrichen werden, damit es sich im Buch nicht doppelt. Jahreszahlen mussten angepasst werden, denn 2011 und 2012 unterscheiden sich eben. Einfach viele Dinge, an die ich nie im Leben gedacht hätte. Allein die Bilderauswahl machte mich schon wahnsinnig: Über 1000 Fotos, Gemälde und Porträts kamen in Frage. Doch mehr als 120 sollten nicht ins Buch… Auch das hat Tage gedauert. Letztlich musste alles noch einmal auf Inhalt, Rechtschreibung und Gesamtzusammenhang gelesen werden.Im Schlosspark mit Blick auf die brocke Fassade.

Im Schlosspark – mit Blick auf die barocke Fassade.

Orientierung in Warschau – Stadtmauer. Okay. Aber wo ist das Blaue Palais?

Im Wawel von Krakau - hier der Schlosshof.

Im Heiligtum der Polen: Der Wawel von Krakau – hier der Schlosshof.

Hier im Schloss lebte August nach seiner Krönung oder wenn er auf Reisen zwischen Dresden und Warschau war.

Hier im Schloss lebte August nach seiner Krönung oder auf Reisen zwischen Dresden und Warschau.

Der Wawel am Ufer der Weichsel in Krakau.a

Der Wawel am Ufer der Weichsel in Krakau.

Nicht das Grab von August, das war nebenan, sondern das des verstorbenen polnischen Präsidenten Katschinsky.

Nicht das Grab von August, das war nebenan, sondern das des polnischen Präsidenten Katschinsky.

Auf dem Marktplatz von Krakau...

Der Marktplatz von Krakau – wirklich beeindruckend.

Weitere Fotos folgen demnächst. Danke an meine Fotografen, die mich sehr unterstützt haben – in Polen etwa Christian Suhrbier. So, und nun das Buch kaufen! 🙂 (Einfach aufs Cover klicken…)